Tourguide für Kreuzfahrer
Start und Ende des Spaziergangs: Hafen Santa Cruz
Sie können sich diese Beschreibung auch als pdf herunterladen, inkl. Stadtplan mit den schönsten „Haltestellen“
Ich lade Sie zu einem kleinen Stadtrundgang in der Inselhauptstadt ein, folgen Sie mir zu den schönsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten – schenken Sie sich den angelernten Tourguide, ich habe die schönsten Ecken für Sie ausgewählt und zu einem Rundgang zusammengestellt:
Die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma ist von der Anlegestelle gut zu Fuß erreichbar. Vom Hafen folgen Sie der blauen Linie (Linea azul) auf dem Gehweg Richtung Avenida Los Indianos – die einzige mehrspurige Straße, die Sie von der pitoresken Altstadt trennt.
Auf der begrünten Mittelinsel befindet sich die Touristeninformation (1). Der Eingang zur Fußgängerzone ist bereits aus der Ferne an dem an einer Hauswand befestigten Schild „Nitrato de Chile“ erkennbar.
Hier beginnt die Calle Real (Königsstraße), die in ihrem südlichen Teil nach dem irischen Kaufmann O´Daly benannt ist. Hier können Sie eintauchen in das meist quirlige Shoppingerlebnis und/ oder sich in einer der unzähligen Bars eine Erfrischung gönnen.
Unbedingt sollten Sie einen Blick in das Haus Nr. 22, die Casa Salazar (2) werfen, das linkerhand liegt. Die Casa Salazar, früher im Besitz der wohlhabenden Familie Salazar, heute gehört es der Stadt, ist ein Glanzstück barocker Architektur. Heute werden die Räumlichkeiten des herrschaftlichen Hauses regelmäßig für wechselnde Kunstausstellungen genutzt.
Der Weg führt Sie weiter entlang der Calle O´Daly bis zur Plaza Espana (3). Die Plaza Espana – wohl der bedeutendste Platz in Santa Cruz – ist immer wieder Mittelpunkt verschiedenster Veranstaltungen. Dort befinden sich das Rathaus (4) und die Iglesia del Salvador (5) mit einem prominenten, aus Vulkangestein gebauten Glockenturm. Ein Blick in das historische Rathaus lohnt unbedingt – die Wand des Treppenhauses ist ein einziges Gemälde mit Bezügen auf die palmerische Geschichte und den Alltag der Altvorderen.
In der benachbarten Iglesia del Salvador können wir neben der in katholischen Kirchen zu erwartenden prunkvollen Ausstattung besonders die aufwändig gestaltete Kassettendecke im Mudéjar-Stil bewundern.
Oberhalb der Treppe an der Plaza Espana sehen Sie ein Gebäude mit der Aufschrift Real Sociedad Cosmologica (6). Das nach einer Arbeit von Alexander von Humboldt – Kosmos – benannte Haus beherbergte früher eine Bäckerei, nach 1881 war es Treffpunkt für Mediziner und Naturwissenschaftler und wurde als Bibliothek genutzt. Ihr nächster Halt ist der Mercado Municipal (7), ehemals Krankenhaus, heute beherbergt das historische Gebäude den städtischen Wochenmarkt.
Das geschäftige Treiben der Händler, das Farbenspiel der sorgfältig aufeinandergeschichteten Obst- und Gemüsesorten, geräucherter Ziegenkäse in unterschiedlichen Reifungsstufen und die süßen mit Mandeln gespickten Leckereien sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Oder soll es ein Gläschen frisch gepresster Zuckerrohrsaft, von den Einheimischen Guarapo genannt, sein?
Wenn Sie den Markt auf der Rückseite verlassen und die kleine Gasse nach rechts gehen, treffen Sie an der nächsten Ecke auf das Teatro Chico (8), das einzige Kino der Hauptstadt. Früher war hier die Kapelle zum benachbarten Krankenhaus untergebracht.
Wenn Sie schräg links vom Teatro Chico dem Sträßchen folgen, Calle Vandale, treffen Sie wieder auf die Fußgängerzone, die Calle Real – hier im nördlichen Teil auch Calle Anselmo Pérez de Brito genannt.
Folgen Sie der kopfsteingepflasterten Straße nach links treffen Sie schon bald auf die Placeta del Borrero (9), kurz Placeta genannt. Hier wäre eine guter Ort für eine Verschnaufpause mit ungetrübtem Blick auf die flanierenden Besucher und Palmeros.
Direkt am Restaurant La Plazeta führt eine kleine Gasse Richtung Strandstraße, Avenida Maritima. Wenn Sie dieser folgen, haben Sie die beste Gelegenheit, das geschätzt 7-millionste Foto von den bunt bepflanzten typischen Balkonhäusern (10) zu machen. Der nächste Halt ist das Castillo de Santa Catalina (11), einer Festungsanlage zur Sicherung der Stadt vor Piraten und Korsaren aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Sie gelangen dorthin, wenn Sie entweder der Avenida Maritima oder der Calle Anselmo Pérez de Brito, in nördlicher Richtung folgen. Mit der Santa Maria (12), einem Nachbau des Schiffes, mit dem Kolumbus 1492 entdeckt hat, haben Sie den Wendepunkt des Stadtrundganges erreicht. Das Schiff – eine Klopfprobe enthüllt die Betonbeschaffenheit – beherbergt das insulare Schifffahrtmuseum.
Auf der Plaza de la Alameda (13) treffen Sie auf einen meist wasserlosen Brunnen mit wunderschönem Mosaik, in dessen Mitte eine Figur, die einen kurzbeinigen Napoleon darstellen könnte. Das Männchen symbolisiert den Tanz der Zwerge, der alle 5 Jahre im Rahmen der weit über die Insel hinaus bekannten Bajada de la Virgen aufgeführt wird. Wer mehr über die Bajada wissen möchte, sollte es nicht versäumen, dem Centro de Interpretacion de la Bajada de la Virgen (19) einen Besuch abzustatten (Sie kommen später daran vorbei).
Am südlichen Ende der Plaza Alameda steht ein Kreuz – La Cruz de Tercero (14), das an die Stadtgründung Santa Cruz am 3. Mai 1493 erinnert.
Wenn Sie der Straße rechts am Kreuz entlang folgen, kommen Sie zur Plaza San Francisco (15). Hier befindet sich die Iglesia San Francisco und im angrenzenden ehemaligen Klostergebäude, das Inselmuseum. Am Platz vorbei und in die nächste Straße links abgebogen, treffen Sie wieder auf die Calle Anselmo de Brito, mit der Sie die Einflugschneise Richtung Hafen erreicht haben.
Wer noch mehr entdecken möchte, dem empfehlen wir folgende Haltepunkte: die Plaza San Sebastian (16), die dazu einlädt, kurz die Seele baumeln zu lassen, das Teatro Circo de Marte (17), früher fanden hier Hahnenkämpfe statt, heute Veranstaltungsort für Theateraufführungen und Konzerte, die Plaza de Santo Domingo (18) mit der gleichnamigen Kirche, die heute als Schule genutzt wird, gleich gegenüber das bereits erwähnte Centro de Interpretacion de la Bajada de la Virgen (19), wo Sie Ihre Neugierde zu der alle 5 Jahre stattfindenden feierlichen Prozession mit wochenlangem festlichem Rahmenprogramm (nebst Zwergentanz) stillen können,
der gläserne Blick in einen ehemaligen Wasserspeicher (20) zur städtischen Versorgung rechts von der Plaza de Santo Domingo, in der Calle Fernandez Ferraz und, last but not least, die kleine Kapelle San Telmo (21), von wo Sie einen herrlichen Blick auf den Hafen von Santa Cruz und Ihr gegenwärtiges Domizil haben. Über den einige Meter vor Ihnen liegenden Treppenweg gelangen Sie wieder fast auf Meeresniveau. Fußgängerzone und Hafen sind nur wenige Meter von Ihnen entfernt.
Und hier der Stadtplan – den können Sie aber auch mit der Führung zusammen herunterladen.
Sie möchten sich gerne etwas genauer über die imposanten Herrenhäuser informieren?