Erste Hilfe bei Vernesselungen durch Quallen – Portugiesiche Galeeren
Gefährliche Meeresbewohner gibt es eigentlich im Atlantik um die Kanaren oder auf La Palma nicht, aber …
Die meisten Quallen sind ungefährlich, es gibt jedoch einige Ausnahmen: z. B. die Portugiesische Galeere, die im Frühjahr um Ostern im Atlantik um die Kanaren und auch auf La Palma auftritt. Es kommt dann inzwischen zu einer regelrechten Blüte der kleinen glibberigen „Kollegen“ über die sie auch in der populärwissenschaftlichen Presse lesen können.
Die portugiesischen Galeeren in ihrer ganzen Pracht
Quallen gehören zusammen mit Seeanemonen und Polypen zu den Nesseltieren. Wie es schon ihr Name ausdrückt, sind Nesseltiere durch eine besondere Eigenschaft ausgezeichnet: sie vermögen bei Kontakt zu nesseln – wer hätte das gedacht :-).
Dies bewirken sie mit Hilfe von in den Fangarmen (bis zu 30m lang) konzentrierten Nesselkapseln (Nematocysten). Bei Berührung reißt die Nesselkapsel explosionsartig auf. Stilettartige Dornen dringen in die Haut und bewirken eine Verankerung. Über einen Schlauch wird das Gift injiziert.
Symptome bei Quallen-Vernesselungen
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Plötzlicher starker brennender Schmerz, Schwellung, Rötung, Blasenbildung und Jucken der betroffenen Stelle.
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Wundmale wie von Peitschenschlägen
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unter Umständen auch Atemstillstand, Muskelkrämpfen, Durchblutungsstörungen und Nekrosen, Nierenversagen, Herzsuffizienzen, Arrhythmie oder Herzversagen.
Erste Hilfe bei Vernesselung durch Portugiesische Galeeren – keine Gewähr, entsprechend intensiver Internetrecherche:
Unsachgemäße Behandlung führt zur Entladung auch dieser Nesselkapseln und damit zur weiteren Giftapplikation.
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Haften noch Fangfäden an der Haut, dürfen diese keinesfalls mit Sand, Alkohol, Mehl, Süßwasser, auch nicht mit Essig abgewaschen werden, da dann bisher noch inaktive Nesselkapseln aufplatzen und den brennenden Schmerz noch vergrößern. Fangfäden ggf. mit Pinzette vorsichtig entfernen.
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Auf keinen Fall sollten Sie sie mit einem Handtuch oder ähnlichem abrubbeln!
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Eiswickel
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Viel Trinken, ev. antiallergisches Medikament, Schmerzmittel.
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Gefahr eines allergischen Schocks, den Betroffenen nicht allein lassen.
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Sind die Fangarme entfernt, kann man die Hautreizungen mit Coldpacks oder Antihistaminika-Präparaten aus der Apotheke lindern.
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Als Helfer sollten Sie Ihren Eigenschutz denken und Handschuhe (z. B. Schutzhandschuhe) tragen.