Ja, ja, der „ewige Frühling“! Kann aber auch mal frisch sein, der Frühling. Der Golfstrom sorgt in Nordeuropa für „warmes“ Klima, sein Ausläufer, der Kanarenstrom ist verglichen mit der geografischen Breite der Sahara aber eher kühl und passiert die Kanaren südwärts – deshalb heißt der auch so, wer hätte das gedacht?
So kühlt er uns im Sommer auf erträgliche Temperaturen (zumindest im Osten der Insel) und hält die Temperatur auch im Winter auf einem angenehmen Level. Die Wassertemperaturen bleiben so im Bereich von 18 bis 25 Grad C.
Was für Taucher interessant ist: Ausgeprägte Sprungschichten gibt es nicht, die Strömungsrichtung ist generell von Nord nach Süd, Ebbe und Flut verringern bzw. verstärken die Strömung.
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Die Legenden um das Klima auf La Palma
Kurz gefasst vorweg: Die Geister scheiden sich zwischen der Interpretation der Westseite als „Sahelzone“ und der Ostseite als „Rheumaseite“. Die Interpretation fällt ja nach Wohnort und Interessenslage unterschiedlich aus. Und ja, im Westen ist es im Winter regenärmer, dafür im Osten im Sommer „erträglicher“ und im Herbst und Frühjahr hat man gerade Glück oder Pech, wie das Leben so spielt – und das gilt für beide Seiten.
Es lassen sich 2 „Hotspots“ für Sonnen- und Temperaturhungrige erkennen, Tazacorte im Westen und Los Cancajos/Santa Cruz im Osten.
Sommer – Urlaubswetter von Brathähnchen bis Aktiv unterwegs
Natürlich in nördlichen Breiten die beste Jahreszeit, wenn es um Sonne und Wärme geht. Doch da sind die Geschmäcker durchaus unterschiedlich. Der etwa ab Juni bis September ziemlich sicher vorherrschende Passat sorgt für meist stetigen bis sogar frischen Wind aus Nordost.
Er bringt lockere Wolken mit, die sich auch gelegentlich in höheren Regionen des Nord-Ostens abregnen. An den Stränden ist es in West wie Ost sonnig, im Osten verdecken gelegentlich gegen Nachmittag einige – regenfreie – Wolken vorübergehend die Sonne. Es ist im Westen eher windstill und echtes Wetter für Brathähnchen, mir persönlich unerträglich heiß. Im Osten kühlt der Wind und es ist sehr angenehm an den Stränden.
Herbst – Urlaubswetter wo man will
Die für meinen Geschmack schönste Zeit, das Wasser hat noch die maximalen Temperaturen bis 27 Grad, der ständige Passatwind schläft ein und häufig gibt es im Oktober/November die Bonanza (windstill mit Sonnenschein),übrigens perfekte Tauchbedingungen auf der ganzen Insel. In diesen 2-3 Wochen ist das Meer auf der Ostseite ruhig wie ein Ententeich und die Sonne verwöhnt bei nicht zu heißen Temperaturen um 25 Grad.
Im Spätherbst ab November setzen sich zunehmend Westlagen durch, die entsprechende Wellen aufbauen und das Baden und Tauchen im Westen unmöglich machen. Badefreunde und Taucher müssen an die Ostseite fahren, auch wenn dort das Wetter tendenziell kühler ist. Zum Sonnenbaden eignet sich nun die Westseite besser.
Winter und Frühjahr – Urlaubswetter nach Geschmack
Der Osten profitiert zwischendurch immer mal wieder von starken West- und Südwestwinden und es ist sonnig, während es auf der Westseite endlich auch mal regnet. Insgesamt ist es im Westen sonniger. Ab März/April setzt sich dann wieder langsam der Passatwind aus Nordost durch.
Quintessenz – Wo buche ich denn nun?
Tja, was fangen Sie nun mit der Info an? Wenn Sie mich persönlich fragen, buchen Sie eher im Osten, wenn Sie nicht ganz so auf Hitze und Hähnchen vom Grill stehen, wollen Sie auch im Winter etwa ab Dezember mit höher Wahrscheinlichkeit Sonne und haben keinen Mietwagen und wollen nicht im Meer baden, buchen Sie im Westen.